Premierenwochenende in Niederwinkling

05. Oktober 2022: Alles auf Anfang bei KiNi – Kultur in Niederwinkling
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Spaßvogelalarm in Niederwinkling, wo man nach zwei Jahren Corona-Pause auf Klamauk a’la blau geklopfte Schenkel setzt und mit der Komödie von Michael Navarani und Roman Frankl das Theaterpublikum begeistert. Mit lang anhaltendem Applaus, vielen Lachszenen und Standing Ovations dankt es das begeisterte Publikum dem Ensemble und verlängert damit auch die Aufführungszeit enorm. Mit diesem Stück hat das Regieteam um Christian Heigl, Kathi Knon und Heinrich Lisa wieder ein wahres Highlight in der Theatergeschichte Niederwinklings gesetzt.

 

Nach Don Camillo und Peppone im Herbst 2019 verwandelt sich das Begegnungszentrum in Niederwinkling heuer endlich wieder in ein Theaterhaus. Abgestimmt auf das Theaterstück empfängt das Catering-Team von KiNi die Besucher bereits im Cafe Wiener im Foyer des Begegnungszentrums und mit viel Wiener Schmäh geht es auch im Stück weiter. Das Ensemble von KiNi fasziniert auch in diesem Jahr wieder mit herausragender schauspielerischer Leistung aller Darsteller und zündet ein wahres Feuerwerk an witzigen Szenen und Gags. Mit irren Wendungen, Slap-Stick-Einlagen und wahnwitzigen Charakteren wird das Schauspielteam dieser herrlichen Verwechslungskomödie mehr als gerecht und so werden die Lachmuskeln der Besucher heftig strapaziert. Nicht nur bei den Zuschauern sondern vor allem auch am Ensemble merkt man die große Freude, dass es endlich wieder losgeht und so spielen die sieben Schauspieler großartig auf. Wie in den Jahren zuvor auch schon, werden sie von dem professionellen Team hinter der Bühne, sei es Ton- und Lichttechnik, Requisite, Inspizienten, Soufleusen, Maske und Kostüme hervorragend und detailverliebt in Szene gesetzt. Gewohnt professionell hat das Bühnenbauteam wieder eine aufwendige Kulisse in das Begegnungszentrum gezimmert.

Das Stück spielt in Herbert’s Wohnung. Herbert, gespielt von Andy Decker, ist ein erfolgreicher Geschäftsmann in den besten Jahren und hat eigentlich alles. Nur nichts im Griff. Seine Ehefrau, gespielt von Ilona Rybak, ist schwer hysterisch und versucht das mit Yoga in den Griff zu kriegen. Seine junge wie auch hübsche Sekretärin (Annika Hertreiter) möchte von ihm ein Kind und dass er sich endlich scheiden lässt. Sein enterbter wie auch gieriger Halbbruder (Christian Kerschl), der ohne viel zu fragen bei ihm eingezogen ist, will auch nur sein bestes, nämlich Herbert’s Geld. Zu allem Übel taucht unerwartet sein langjähriger wie auch dubioser Freund (Andreas Habicht) auf, der bei ihm dann auch noch 2 Millionen vor dem Finanzamt verstecken will.

Herbert hat zu viel und davon jetzt auch genug. Durch einen Unfall verliert er sein Gedächtnis und so wollen seine Liebsten für Herbert nur das beste. Vor allem das, was sie selber von Herbert am liebsten hätten. Und zu allem Übel bringt sein Pfleger (Fabian Kilger) noch mehr Verwirrung in das Chaos. Nur Malermeister Klapsch (Kunst Karl), der anscheinend eine Lebensaufgabe darin sieht, die Wohnung von Herbert zu streichen und dabei das ganze Schlamassel mitbekommt, scheint auf seiner Seite zu sein.

Es stellen sich für Herbert und die Zuschauer so manche Fragen:

Alles ist weg, die Festplatte ist leer und kann neu formatiert werden. Aber von wem und vor allem wie? Kann sich Herbert wirklich an gar nichts mehr erinnern, wo ist nur der Geldkoffer und was hat es mit dem Gemälde an der Wand in Herberts Wohnung auf sich.

 

Viel Chaos, Witz und irre Wendungen begeisterten bereits am Premierenwochenende das Publikum. An den nächsten drei Wochenenden ist das Stück im Begegnungszentrum noch zu sehen. Allerdings sind die Vorstellungen bereits kurz nach dem Beginn des Vorverkaufs restlos ausverkauft.