Podiumsgespräch

25. Oktober 2019: Podiumsgespräch in München mit Praxiserfahrung aus Niederwinkling. Fachtagung zum Thema „Älter werden im Quartier“ in München.

Anlässlich der Fachtagung des Bayerischen Sozialministeriums in München „Älter werden im Quartier – Babyboomer gehen in Rente“ konnte bei der Podiumsdiskussion mit der Bayerischen Sozialministerin Kerstin Schreyer, Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg, Herrn Gerhard Dix vom Bayerischen Gemeindetag sowie Frau Sabine Wenng von der Koordinationsstelle Wohnen im Alter Bürgermeister Ludwig Waas aus Niederwinkling Erfahrungen von der Seniorenarbeit und –betreuung in Niederwinkling berichten.

 

Die Bayerische Sozialministerium Frau Kerstin Schreyer sprach die Empfehlung aus, Quartierskonzepte auch im ländlichen Raum umzusetzen. Gerade im Hinblick auf den demographischen Wandel muss es für eine Kommune von großem Interesse sein, die anstehenden Themen in diesem Bereich anzunehmen und entsprechend vorsorgend zu handeln. Dabei darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass „Senior sein“ nicht gleichbedeutend ist mit Pflege und Gesundheit sondern ein Lebensbereich mit vielen Ressourcen - auch für die Gesellschaft.

Selbstbestimmt leben, Aufgaben zu haben, in der Gemeinschaft integriert zu bleiben sind dabei wichtige und grundlegende Faktoren für ein gelingendes Quartierskonzept und soziale Geborgenheit.

 

Entscheidend dabei ist laut Prof. Dr. Dr. Kruse auch die Schaffung und Belebung eines öffentlichen Raumes, in dem sich die Bürgerinnen und Bürger mit Respekt und Toleranz begegnen. Dies kann nur gelingen, wenn man die Menschen dazu motiviert. Dabei spielen auch gesicherte Infrastrukturen, Wohnprojekte, Kultur- und Bildungseinrichtungen und auch kommunale Daseinsvorsorge in seinen vielfältigen Bereichen eine entscheidende Rolle. Nicht ausser Acht gelassen werden darf auch die ärztliche Versorgung auf dem Land, die hier eine sehr wichtige und entscheidende Rolle spielt.

Nur so kann für die ältere Generation eine wirkliche Wahlfreiheit gegeben werden, in ihrer gewohnten Umgebung zu wohnen und zu leben.

 

Als gelungenes Beispiel und bereits mit dem Bayerischen Innovationspreis ausgezeichnet, konnte Bürgermeister Waas seine Erfahrungen aus seiner Heimatgemeinde Niederwinkling in das einstündige Podiumsgespräch einbringen. Dabei ging es vor allem um die Seniorenbetreuungseinrichtungen in Form der Tagespflege und der ambulant betreuten Senioren-WG, die den Bedarf auch im ländlichen Raum bedarfsorientiert abdeckt, sowie um die hervorragende Quartiersarbeit. Hier wurden mit den mittlerweile vielen ehrenamtlich tüchtigen Helferinnen und Helfer bereits ein breitgefächertes und mittlerweile auch außerhalb der Gemeindegrenzen angenommenes Angebot geschaffen. Die Aktionen „Niederwinkling kocht“, die Handy-Sprechstunde oder das Strick-Cafe im Begegnungszentrum werden sehr gut angenommen. Hier haben sich bereits Freundschaften gebildet, die so nicht zu stande gekommen wären.

 

Gerhard Dix, zuständiger Ressortleiter im Bayerischen Gemeindetag, spricht hier die Notwendigkeit der planerischen Aktivität der Kommunen an, die hier dringend notwendig ist. Er spricht dabei das gelungene Konzept in der Gemeinde Niederwinkling an, dass er hier als vorbildlich und zukunftsweisend hervorhebt. Dies zeigt nicht zuletzt die vielen Besuche von interessierten Kommunen und Institutionsvertreter, die Niederwinkling hier schon seit längerem auf ihren Besichtigungsplan haben.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
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