Neuer Klimaschutzmanager

17. März 2020: Klimaschutzziele: auch ein Thema für die Gemeinde mit Zukunft

Der voranschreitende Klimawandel wird die in den nächsten Jahren unser Leben immer stärker beeinflussen. Brennstoffe sind endlich, Energie- und Ressourcenschonung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und auch das Verbraucherverhalten wird sich ändern müssen, um die ambitionierten aber dringend notwendigen Ziele erreichen zu können.

In unserem Grundgesetz in Artikel 20a GG ist verankert, dass dem Staat die Aufgabe obliegt, sorgsam mit den vorhandenen Lebensgrundlagen umzugehen:

“Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.”

Es ist also ein grundlegender staatlicher Auftrag, die Umwelt und das Klima zu schützen und auch für künftige Generationen zu bewahren.

Verbunden damit ist der effiziente Umgang mit den vorhandenen Ressourcen sowie nachhaltige Schonung der Umwelt.

Übrigens: Bereits 1992 wurde in dem in New York unterzeichneten Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderung offiziell die Existenz des durch Menschen verursachten Klimawandels bestätigt.

Allerdings wird ein Staat allein diese Ziele nicht erreichen können. Vielmehr müssen alle zusammenhelfen und ihren Beitrag dazu leisten. Ansonsten steht jeder einzelne in der Verantwortung, wenn Naturkatastrophen auftreten, Meeresspiegel ansteigen und viele Regionen dieser Welt unbewohnbar werden. Von den Einzelschicksalen und den Folgen ganz zu schweigen.

Die Gemeinde Niederwinkling hat sich in den vergangenen Monaten mit diesem Thema befasst und die Frage gestellt, wie sie ihren Beitrag zur Umsetzung der dringend notwendigen Klimaschutzziele nachhaltig erreichen kann.

Obwohl viele gemeindeeigene als auch ku-eigene Liegenschaften auf einen modernen Stand sind, sind einige Einrichtungen und Anlagen durchaus genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Gemeinde Niederwinkling hat sich deshalb entschlossen, die staatlich gebotenen Möglichkeiten zu nutzen. In einem ersten Schritt wurde der Auftrag an das KU Niederwinkling erteilt. Die Stelle eines Klimaschutzmanagers, gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zu schaffen und so schnell wie möglich zu besetzen.

Im Dezember 2019 erhielt das Kommunalunternehmen Niederwinkling den Zuwendungsbescheid. Damit war die Voraussetzung für die Einstellung einer für diese Stelle geeigneten Person erfüllt.

Bereits am 01. Februar 2020 konnte dann unser Klimaschutzmanager, Herr Martin Pielmeier aus Niederwinkling, im Mitarbeiter-Team des Kommunalunternehmens sowie der Gemeinde Niederwinkling begrüßt werden.

Herr Pielmeier hat bei der Dichtungstechnik Wallstabe und Schneider in Niederwinkling seine Ausbildung zum Industriemechaniker absolviert. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Industriemechaniker bildete er sich dort zum Industriemeister fort. Anschließend wechselte er dann nach Deggendorf zu Caverion Deutschland GmbH. Über Fort- und Weiterbildungen u.a. auch im Energie- und Umweltmanagement und als stellv. Objektleiter erwarb er die für diese Stelle basislegenden Fähigkeiten und Kenntnisse.

Zunächst wird Herr Pielmeier die einzelnen Einrichtungen, Gebäude, Anlagen, etc. kennenlernen und sich den erforderlichen Überblick verschaffen, wo Handlungsbedarf besteht bzw. in den nächsten Jahren Maßnahmen notwendig und sinnvoll werden können.

Grundlagen für die Umsetzung ist die vom Bund beschlossene Kommunalrichtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld.

Überprüft werden derzeit in einem ersten Schritt verschiedene Pumpen und Anlagen im Bereich der Abwassertechnik und des Freibades. Hier könnten evtl. durch den Einbau neuerer, effizienterer Anlagen entsprechende Einsparungen sowohl im monetären Bereich als auch im notwendigen Energiebedarf erzielt werden.

Darüber hinaus werden alle kommunalen Liegenschaften in die Gebäudeleittechnik aufgenommen, um effiziente Energiebedarfssteuerung durchführen zu können.

Aber auch im Hinblick auf die geplanten neuen Projekte im Bereich der kommunalen Infrastruktur wie der Bau eines weiteren Wohngebäudes, der Dorfwerkstatt, etc. fallen zu klärende Fragestellungen an.

Und da wären dann auch noch die alltäglichen Arbeiten in den bestehenden Gebäuden. Auch im Kleinen kann man bei notwenigen Reparaturen oder Instandhaltungen Geld und Energie einsparen.

Aber auch Fortbildungsveranstaltungen stehen in diesem Jahr auf dem Programm. So wird sich Herr Pielmeier in den verschiedenen Bereich des Umwelt- und Energiesektors weiterbilden und so seine Kenntnisse weiter ausbauen - zum Wohle der Gemeinde und der Umwelt.