Zu Gast in Berlin

13. März 2020: Bundespräsident ehrt Niederwinkling als Dorf mit Zukunft

Zum Abschluss des 26. Bundeswettbewerbs “Unser Dorf hat Zukunft” ehrte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Belvue in Berlin die 30 Teilnehmerdörfer des Bundeswettbewerbs “Unser Dorf hat Zukunft”.

Nach strengen Sicherheitskontrollen vor dem Bundespräsidialamt in Berlin begann um 15:30 Uhr im festlichen Saal im Amtssitz des Bundespräsidenten in Berlin, im Schloss Belvue, der feierliche Empfang. Begleitet von der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Frau Julia Klöckner und dem Vorsitzenden der Bundesbewertungskommission Herr Dr. Kubat begrüßte der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Vertreter der Teilnehmerdörfer sowie die Jurymitglieder.

Besonderes hervorzuheben ist, dass die Dörfer mit herausragendem bürgerschaftlichen Engagement, beispielhaften Ideen und zukunftsweisenden Konzepten überzeugen konnten.

Das Erscheinungsbild des Ortes hat großen Einfluss auf das Lebensgefühl der Menschen. Wichtig sind Arbeitsplätze und soziale Einrichtungen, aber auch ein interessantes Vereinsleben. Für eine erfolgreiche Teilnahme ist deshalb entscheidend, wie sich die Bürger an der Ideenfindung beteiligen, was die Dorfbewohner gemeinsam mit den kommunal Verantwortlichen bewirken, wie sie mit konkreten Aktivitäten zur Entwicklung des Dorfes beitragen und die Herausforderungen meistern.

Dabei kommt es darauf an, wie die Möglichkeiten und Gegebenheiten vor Ort genutzt werden, um eine positive Entwicklung zur individuellen Ausgangssituation zu erreichen. Die Dorfgemeinschaft soll im Wettbewerb die Aktivitäten in den verschiedenen Themenbereichen präsentieren und zeigen, wie es motivierten und engagierten Menschen gemeinsam gelingt, ein lebenswertes Umfeld zu schaffen.

 

Im Anschluss berichtete der Juryvorsitzende Dr. Kubat vom Reiseverlauf und den gewonnenen Eindrücken aus den Dörfern. Er versicherte dem Bundespräsidenten die Kreativität und die Schaffenskraft sowie die Erfolge und Gewinne, die sich daraus ergeben.

Er mahnte aber auch die gesellschaftlichen Veränderungen an, die sich nicht nur in den Städten sondern auch auf dem Land abzeichnen. Dabei sprach er auch die Vorfälle in Viermarsen an, einer Kleinstadt in seinem Heimatlandkreis, in der er Landrat ist.

Trotz aller Ideen und hervorragenden Projekten in den einzelnen Kommunen und Dörfern dürfen unsere Kinder und Jugendliche nicht vergessen werden. Aus den Erfahrungen und Erkenntnissen der Bereisung im Laufe des Wettbewerbs hat er festgestellt, dass gerade sie und trotz aller vorhandenen Infrastrukturen und Möglichkeiten ein sicheres und verlässliches Geleit von den Erwachsenen benötigen. Dafür haben wir alle gemeinsam zu sorgen.

Anschließend ließ sich die saarländische Landesvertretung in Berlin es sich nicht nehmen, die 30 Teilnehmerdörfer noch zu einem Umdrunk in ihren Amtssitz einzuladen.

Der saarländische Landesminister für Umwelt und Verbraucherschutz Herr Jost beglückwünschte die Dörfer zu ihrer großartigen Leistung und bedankte sich auch für ihr Engagement um eine gelebte Dorfgemeinschaft und den Zusammenhalt.

Gerade auch für Europa würde er sich das wünschen. Europa ist die Lösung und nicht das Problem für ein gelungenes und friedliches Miteinander. Dies allein zeigt schon, welche Folgen der Nationalismus im letzten Jahrhundert in Europa mit zwei verheerenden Kriegen hatte.

In entspannter Atmosphäre tauschten die Vertreter aus den teilnehmenden Dörfern und Kommunen ihre Eindrücke und Erfahrungen aus. Aber auch gegenseitige Besuche wurden angekündigt.