Oktober 2020

11. Oktober 2020: Fünf verdiente Gemeinderäte verabschiedet; Ehrung für ausgeschiedene Gemeinderäte
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Niederwinkling:  (ek)  Wegen der Corona-Pandemie hat es längere Zeit gedauert bis Bürgermeister Ludwig Waas fünf altgediente Kommunalpolitiker würdig verabschieden konnte. Am Dienstagabend wurden im Dorf- und Begegnungszentrum unter den geltenden Hygienevorschriften der zweite Bürgermeister und langjährige Gemeinderat Günter Kellermeier sowie die Gemeinderäte Johann Altschäffl, Josef Hiendl, Lothar Kammerl und Barthl Sagstetter verabschiedet und entsprechend gewürdigt. Sie alle haben zur positiven Entwicklung der Gemeinde Niederwinkling mit grossem Verantwortungsbewusstsein und ständiger Einsatzbereitschaft ihren Beitrag geleistet. Zu dem Festabend waren auch die Ehefrauen der ausgeschiedenen Gemeinderäte eingeladen.

In seiner Laudatio sagte Bürgermeister Ludwig Waas eine Verabschiedung verdienter Gemeinderats-mitglieder sei eine besondere Veranstaltung. Ein Lebensabschnitt endet, der von Arbeit für die Bürger und Einbringen in die Gesellschaft geprägt war. Eine Kommune ist auf Mitbürger angewiesen, die Verantwortung übernehmen und Kompromisse eingehen. Im Niederwinklinger Gemeindrat gab es schon immer heiße Diskussionen, wobei alle Fakten auf den Tisch kamen und Entscheidungen von allen Seiten beleuchtet wurden. Aber, wenn eine Entscheidung gefallen ist, wurde sie auch vollzogen, dies ist vertrauenswürdige Gemeinderatsarbeit, so die Worte von Bürgermeister Ludwig Waas. Dann lies er die Höhepunkte der Amtszeit der ausgeschiedenen Gemeinderäte Revue passieren. Heraus- ragende Ereignisse waren die Abwasserbeseitigung Waltendorf, der Bau der Hochwasserentlastung Welchenberg, der Bau zahlreicher Regenrückhaltebecken, die Dorferneuerung in allen Ortsteilen, die Ansiedlung vieler Firmen im Industrie- und Gewerbegebiet Schaidweg, die Sanierung der Kläranlage und des Freibades, der Bau des Feuerwehrhauses in Niederwinkling, Haid und Waltendorf, die Planung des Dorfplatzes mit Bau des Bürgerhauses, die Neugestaltung der Dorfplätze in Waltendorf und Welchenberg, der Ausbau der Infrastruktur im gesamten Gemeindebereich, die Neukonzeption des ehemaligen Molkereigeländes in ein Dorf- und Begegnungszentrum, die Sanierung des Kindergartens und der Grundschule, die Gründung des Kommunalunternehmens, die Ausweisung mehrerer Baugebiete, der Ausbau der ärztlichen Versorgung mit Apotheke, der Ausbau der Geh- und Radwege sowie der Sportanlagen und der Neubau der Kinderkrippe. Für die geleistete Mitarbeit sprach Bürgermeister Ludwig Waas im Namen des Gemeinderates den ausgeschiedenen Gemeinderäten Lob und Anerkennung aus, die mit dem Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde Niederwinkling gewürdigt wurde.

Günter Kellermeier war von 1990 bis 2014 Gemeinderat und fungierte von 2014 bis 2020 als zweiter Bürgermeister der Gemeinde Niederwinkling. Er war somit dreißig Jahre in der Kommunalpolitik tätig. Zu Beginn seiner Amtszeit war er Jugendsprecher und von 1996 bis 2014 Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Ferner war er in verschiedenen Ausschüssen tätig, Mitglied der Verwaltungsgemeinschaftsversammlung und Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens. Im Jahre 2010 bekam er die Bürgermedaille in Silber und 2016 wurde er mit der Bürgermedaille in Gold aus-gezeichnet. Bürgermeister Waas hob seinen arbeitsintensiven und unermüdlichen Einsatz für die Gemeinde hervor, die von grossem Wissen und Fachkompetenz geprägt war. Er war ein hervor-ragender Stellvertreter des Bürgermeisters; er hat das Vertrauen der Bürger gewonnen und den  Ortsteil Waltendorf immer gut vertreten.

Johann Altschäffl war achtzehn Jahre von 2002 bis 2020 im Gemeinderat vertreten. Im Jahre 2016 erhielt er die Bürgermedaille in Silber. Er war Mitglied im Bau-, Finanz- und Dorfentwicklungsaus-schuss, Ehrungsausschuss und im Ausschuss Donauausbau-Hochwasserentlastung. Bei der Dorf-erneuerung Waltendorf, die mittlerweile abgeschlossen ist, hat er grosse Verantwortung über-nommen.

Josef Hiendl war zwölf Jahre von 2008 bis 2020 Mitglied des Niederwinklinger Gemeinderates. Er war im Bau-, Finanz- und Dorfentwicklungsausschuss, im Festausschuss und von 2014 bis 2020 Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Er hat sich grosse Verdienste bei den baulichen Tätigkeiten und Gestaltung des Dorfplatzes in Welchenberg, bei den Vereinen und bei der Kirchenverwaltung Welchenberg erworben. In zeichnen Ruhe und Gelassenheit aus, Ziele hat er immer hartnäckig verfolgt.

Achtzehn Jahre lang von 2002 bis 2020 war Metzgermeister Lothar Kammerl im Gemeinderat. Ihn bezeichnete Bürgermeister Ludwig Waas als überzeugten Vertreter des Handwerks, der seinen Berufsstand mit Leib und Seele lebt. Er war anfangs Jugendsprecher, von 2002 bis 2020 Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses, desweiteren Mitglied der Schulverbandsversammlung Schwarzach und Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens. Im Jahre 2016 erhielt er die Bürgermedaille in Silber. Er war auch bereit Verantwortung bei den Vereinen zu übernehmen, insbesondere bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederwinkling, wo er als Vorsitzender fungierte.

Barthl Sagstetter war zwölf Jahre von 2008 bis 2020 Mitglied des Gemeinderates und setzte sich für die Belange der Niederwinklinger Bürger voll ein. Er war im Bau-, Finanz- und Dorfentwicklungs- ausschuss, Ehrungsausschuss und Rechnungsprüfungsausschuss vertreten. Ausserdem war er Mitglied der Schulverbandsversammlung Niederwinkling-Mariaposching. In seiner Funktion als Ortsvorsitzender der CSU gab es auch Diskussionspunkte, bis die richtigen Entscheidungen im Sinne der Kommune getroffen wurden, so Bürgermeister Waas. Bei den Beschlüssen des Gemeinderates wurde immer ein Kompromiss gefunden. 

Zum Schluss der offiziellen Feier forderte Bürgermeister Ludwig Waas die ausgeschiedenen Gemeinderäte auf, sich auch weiterhin aktiv in das Gemeindeleben und in die Gesellschaft ein-zubringen. Als Abschiedsgeschenk erhielten sie eine Dankurkunde, einen Präsentkorb und Schreibutensilien der Gemeinde; die Ehefrauen wurden mit einem Blumenstrauß bedacht. Mit einem gemütlichem Beisammensein endete die Feier.

 

 

Das Foto zeigt:  Die ausgeschiedenen Gemeinderäte beim Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde Niederwinkling; vorne sitzend von links nach rechts: ehemaliger 2. Bürgermeister Günter Kellermeier, Bürgermeister Ludwig Waas; hinten stehend von links nach rechts: Josef Hiendl, Barthl Sagstetter, Lothar Kammerl und Johann Altschäffl.   (Foto Neuhofer)

Weihnachtsmarkt und Veranstaltungen werden abgesagt

Interkommunale Zusammenarbeit in der Abwasserentsorgung angestrebt

Niederwinkling:  (ek)

 

Eingangs der Sitzung informierte Bürgermeister Waas den Gemeinderat über die vom Landratsamt Straubing-Bogen erteilte Genehmigung zum Fang und der Entnahme von Bibern im Bereich der Gemarkung Niederwinkling. Desweiteren gab er ein Schreiben des Wasserwirtschaftsamtes Deggen-dorf bekannt, betreffend der voraussichtlichen Beteiligtenbeträge für Donauausbau und Hoch- wasserschutz. Diese belaufen sich für die Gemeinde Niederwinkling voraussichtlich bis zum Jahre 2030 auf rund 350.000 Euro. Zwölf eingereichten Baugesuchen stimmte der Gemeinderat, teils mit beantragten Befreiungen zu, unter anderem der Errichtung einer Zelthalle der Firma Viega in der Bernrieder Straße, dem Neubau einer Halle mit Betriebsleiterwohnung in Lehel Gemarkung Walten-dorf und dem Umbau eines Wohnhausgebäudebereiches zu einer Physiopraxis. Dem Tekturplan betreffend Neubau der Kinderkrippe mit vier Gruppen erteilte der Gemeinderat ebenfalls seine Zu-stimmung. Die Segnung der neuen Kindertagesstätte findet am Freitag, den 16. Oktober, statt. Im Bezug auf die bevorstehende Krippeneinweihung befasste sich der Gemeinderat auch mit den Zukunftsaufgaben im Bereich Kinderkrippe, Kindergarten, Grundschule und Nachmittagsbetreuung in der Grundschule. Hierzu wird ein eigenes Bedarfskonzept erstellt. Kenntnis genommen hat der Gemeinderat von den Stellungnahmen zum Deckblatt-Nr. 3 zum Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan „WA Moosbügel IV“. Betreffend Bau der Kreativen Dorfwerkstatt Niederwinkling müssen die förderfähigen Kriterien noch im Detail abgeklärt werden.

Bürgermeister Waas informierte den Gemeinderat über die vielfältigen Aufgaben im Bereich der Abwasserentsorgung. Mit der Übertragung der Betreuung an die Straubinger Stadtentwässerungs-GmbH (SER) wurde ein wichtiger Schritt unternommen, den Betrieb effizient und qualitativ hoch-wertig durchzuführen. Die Gemeinden stehen nun zusätzlich vor der Aufgabe aufgrund der neuen Eigenüberwachnungsverordnung vielfältige Tätigkeiten in deren Rahmen zu vollziehen, sowohl im Kanalnetz wie auch bei der IT-Dokumentierung. Bei Bürgermeistergesprächen ist die Idee entstanden im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit die Aufgaben gemeinsam zu erfüllen und ein Kommunalunternehmen zu gründen.

 Wegen der Corona-Pandemie wird auf Beschluss des Gemeinderates der diesjährige Weihnachts-markt und die kommunalen Weihnachtsfeiern sowie der Wirtschaftsempfang im Januar 2021 ab-gesagt. Anlass hierfür sind die aktuell steigenden Infektionszahlen und die lokalen Beschränkungen der Besucherzahlen. Eventuell geplante Veranstaltungen der Vereine, liegen in deren Eigenverant-wortung.

Beim gemeindlichen Wohnungsbau am Kiefernweg sind die Wohnungen  grösstenteils vermietet; die ersten Mieter ziehen bereits ein. Bei den Sozialwohnungen erfolgen derzeit die Einkommens- prüfungen und die Feststellung der Wohnberechtigung nach den gesetzlichen Bestimmungen. Für den gemeindlichen Wohnungsbau Kiefernweg 29 wurde der Zuwendungsantrag nach dem kommunalen Wohnförderprogramm für die neun Wohnungen mittlerweile bei der Regierung von Niederbayern eingereicht. Desweiteren wurde eine Zuwendung beim Landkreis Straubing-Bogen aufgrund der hier geltenden Richtlinie beantragt. Das Finanzierungskonzept wurde dem Gemeinderat vorgestellt, der hierzu sein Einverstännis erklärte. Die Ausschreibung für das Projekt wird vorbereitet.

Die Verwaltung und Betreuung aller kommunalen Liegenschaften wird mit Einverständnis des Gemeinderates auf das Kommunalunternehmen übertragen. Der Vertrag wird bis zur nächsten Gemeinderatssitzung vorbereitet.

Die Hubertusschützen Welchenberg haben für die Anschaffung einer elektronischen Schießanlage einen Förderantrag an die Gemeinde gestellt. Die voraussichtlichen Kosten hierfür betragen rund 24.000 Euro; mit einem BLSV-Zuschuss von 25 % wird gerechnet. Der Gemeinderat beschloss einen gemeindlichen Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro, da der Traditionsverein auch im Jugendbereich stark vertreten ist.

Die Erschließung des Baugebietes Lauterbach verläuft planmässig. Bürgermeister Ludwig Waas informierte den Gemeinderat über die Grundstücksverkäufe, die bereits grösstenteils notariell vollzogen sind. Der städtebauliche Vertrag betreffend Wasserversorgung und Abwasserentsorgung wird ergänzt. Für die Durchführung von Druckprüfungen und TV-Befahrungen für Freispiegelkanäle wurde der Auftrag vergeben; ebenso für die Sanierung von Kanalschächten. Für das Wasserrechts-verfahren Waltendorf und Welchenberg werden Angebote eingeholt. Im Freibad Niederwinkling erfolgt die Erneuerung der Beckenfolie. Für die fiktive Fortführung der Anlagenachweise und der Vermögenserfassung wurde die Kommunalberatung Senft beauftragt. Die Vorentwürfe für die neuen Gebührensatzungen Kanal und Wasser werden derzeit erstellt.