April 2021

09. April 2021: Kindergartenerweiterung beschlossen; Ausbau der Fellinger Straße in Planung

Niederwinkling:  (ek)  Bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend, die wegen der Hygienevorschriften, wieder im Dorf- und Begegnungszentrum stattfand, war der Haupttagesordnungspunkt die Erweiterung der Kindertagesstätte „Storchennest“, die vom Gemeinderat einstimmig befürwortet wurde.

Zehn eingereichten Baugesuchen erteilte der Gemeinderat seine Zustimmung; ebenfalls der Erschließung laut Deckblatt-Nr. 7 betreffend „Baugebiet WA Moosbügel“. Des Weiteren informierte Bürgermeister Ludwig Waas den Gemeinderat über die Bauausschusssitzung am 25. März. Für den Bau des Wohngebäudes „Sozialer Wohnungsbau – Kiefernweg 29“ wurden verschiedene Bauaufträge vergeben. Der Gemeinderat sprach sich für die Anschaffung einer Grundausstattung für die Einrichtung eines Medienstudios im Dorf- und Begegnungszentrum, das vielseitig von verschiedenen Institutionen und Vereinen genutzt werden kann, aus. Entsprechende Haushaltsmittel (rund 8.000 Euro) hierfür sind vorhanden. Christian Pfeffer wurde für weitere fünf Jahre zum Vorstand des Kommunalunternehmens Niederwinkling bestellt.

Architekt Christian Illner vom Ingenieurbüro Gutthann-HIW erläuterte dem Gemeinderat die Planunterlagen für die Erweiterung des Kindergartens „Storchennest“, die mit dem Landratsamt Straubing-Bogen abgestimmt wurden. Die Gemeinde hat ein angrenzendes Wohnhaus käuflich erworben, das nun saniert wird und an dem energetische Maßnahmen durchgeführt werden. Der anfänglich angedachte Gebäudeabriss mit Kindergartenneubau wird aufgrund der guten Bausubstanz der erworbenen Wohnhauses nicht als notwendig erachtet. Geplant ist eine Erweiterung um zwei Gruppen für rund fünfzig Kinder mit Mittagsbetreuung und Sonder- und Personalräumen im Untergeschoss und Dachgeschoss. Durch einen Anbau kann ein separater Eingang ermöglicht werden. Geplant ist auch eine überdachte Übergangsmöglichkeit zum Bestandsgebäude des Kindergartens, damit könnte man beide Gebäudetrakte verbinden. Das Raumkonzept wurde mit der Leitung der Kindertagesstätte Claudia Riedl und der zuständigen Sachbearbeiterin für das Kindergartenwesen im Landratsamt Straubing-Bogen, Frau Gietl, abgestimmt und äußerst positiv bewertet. Auf dem Grund der bisherigen Garagen wird ein Neubau mit einem Mehrzweck- und Essensraum errichtet. Der Keller und das Dachgeschoss können als Sonder-, Lager- und Personalräume gestaltet werden. Durch die vorgestellte Planung wird viel Nutzfläche gewonnen. Claudia Riedl brachte zum Ausdruck, sehr positiv sei, dass die beiden neuen Gruppenräume dem Garten zugewandt sind und der neue Speisesaal an die Schule, somit wird die Kooperation zwischen Kindergarten und Schule zum Ausdruck gebracht. Mit dem Anbau und der vorgesehenen Nutzung des erworbenen Wohnhauses kann die Gemeinde sechs Kindergartengruppen und vier Krippengruppen vorhalten und ist somit für die Zukunft bestens gerüstet. Die Baumaßnahme ist im Haushaltsplan 2021 veranschlagt; entsprechende Fördermittel werden ausgelotet und schnellstmöglich beantragt. Mit Baukosten von rund 1,5 Millionen Euro wird gerechnet. Der Gemeinderat stimmte dem Projekt „Erweiterung der Kindertagesstätte Storchennest“ in der vorgestellten Form einstimmig zu und beschloss hiermit in das Genehmigungsverfahren zu gehen.

Auch der Bau der Kreativen Dorfwerkstatt auf dem Bauhofgelände, der über das Leader-Programm gefördert wird, wird in Angriff genommen. Die ersten Ausschreibungen für verschiedene Gewerke werden derzeit vorbereitet. Anfang Juni ist der offizielle Baubeginn geplant.

Für den Ausbau der Fellinger Straße, wurde der Auftrag für die Erstellung eines Baugrundgutachtens vergeben sowie für die Kanalbefahrung und Druckprüfung. Ziel sei es hier eine durchgehende Straßenbreite von 4,50 Meter zu schaffen. Demnächst werden die betroffenen Grundstückseigentümer zu einem gemeinsamen Termin eingeladen; hierbei wird der Straßenausbau im Allgemeinen sowie der Flächenbedarf vorgestellt. Die Kostenschätzung für die Baumaßnahme beläuft sich auf rund 350.000 Euro.

Für das Car-Sharing-Projekt, das in der letzten Gemeinderatssitzung vorgestellt wurde, wird auf Entscheidung des Gemeinderates der Vertrag vorbereitet. Man entschied sich für einen Neun-Sitzer-Kleinbus mit Standort am Bürgerhaus. Das Fahrzeug steht allen Bürgern sowie den Unternehmen und örtlichen Vereinen zur Verfügung. Für das werbefinanzierte Carsharing-Projekt ist die Firma mikar mit Sitz in Deggendorf der Vertragspartner der Gemeinde Niederwinkling. Die Abrechnung für die Nutzung des Fahrzeuges erfolgt nach kostengünstigen Stunden- und Tagespauschalen.

Bürgermeister Waas informierte den Gemeinderat über die letzte Verwaltungsratssitzung des Kommunalunternehmens. Die ambulant betreute Wohngemeinschaft im Dorf- und Begegnungszentrum ist wieder voll belegt. Am Kiefernweg 16 und 19 sind nun alle siebzehn Wohnungen vermietet. Vierzig Anfragen liegen für den Sozialen Wohnungsbau Kiefernweg 29 vor. Ein gebrauchter Mobilbagger mit Zubehör zum Kaufpreis von 75.000 Euro wird angeschafft.

Des weiteren ging es um die Kostenbeteiligung der Gemeinde betreffend Donauradweg Bereich Waltendorf. Der Radweg wird in diesem Bereich auf die Dammkrone verlegt. Die Kostenbeteiligung der Gemeinde beläuft sich voraussichtlich auf rund 50.000 Euro. Fördermöglichkeiten für Radwege sind ausgelegt und werden ausgelotet. Ein Gebäude für die Wasserwacht mit Sanitäranlagen, eine Fahrrad-Ladestation und eine Aussichtsplattform in das Naturschutzgebiet ist ebenfalls in die Planungen einbezogen.

Eine eventuelle Anpassung der Gebühren für den Kindergarten und die Kinderkrippe wird auf Anregung der Rechtsaufsichtsbehörde ins Auge gefasst. Hierüber gab es eine rege Diskussion. Da der Besuch der Kinderkrippe und des Kindergartens mit 100 Euro monatlich vom Freistaat Bayern bezuschusst wird, kommt eine Erhöhung der Elternbeiträge sowieso erst ab einer täglichen Buchungszeit von über fünf Stunden zum Tragen. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine moderate Staffelung der Gebührenerhöhung bis zur nächsten Gemeinderatssitzung auszuarbeiten. Die letzte Gebührenerhöhung erfolgte im Jahre 2012.